Um Matrixeffekte zu eliminieren und Nachweisgrenzen zu verbessern, ist man seit den Anfängen der Chromatografie bestrebt, Verfahren zu verwenden, die einerseits möglichst wartungsarm, kostengünstig und mit geringem Investitionsaufwand verbunden sind – andererseits aber niedrigere Nachweisgrenzen, höhere Genauigkeiten und bessere Reproduzierbarkeiten erreichen.

Grundsätzlich bieten unsere Verfahren der Mikroextraktion ideale Voraussetzungen um viele dieser Vorgaben zu erfüllen. Matrixeffekte spielen bei der SPME oder TFME kaum eine Rolle, durch geschickte Auswahl der verwendeten Festphasen lassen sich hohe Anreicherungsraten erzielen und die Mikroextraktionsverfahren sind in der Regel gut zu automatisieren.

Verschiedene Probenahmetechniken mittels Needle Trap erlauben die Luftprobenahme im Feld, Atemgasprobenahme, Probenahme aus einem Prozeß oder Reaktor, aus Probengläschen oder als dynamische HS, bzw. als Purge and Trap Proben. Die thermische Desorption erfolgt ohne weitere aufwendige Hardware direkt im S/SL-Injektor des GC. Nachweisgrenzen liegen üblicherweise im ppb bis sub-ppb Bereich und die Abarbeitung der Nadeln kann auf jeden handelsüblichen GC automatisiert werden.

Durch die Fertigung und Beschichtung spezieller SPME oder TFME Formate werden sich zukünftig  auch viele Anwendungen, die heute noch mittels  Flüssig/Flüssig-Extraktion, Purge & Trap oder Festphasenextraktion (SPE) abgearbeitet werden, lösen lassen.